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Wohnungsnot in Universitätsstädten: Koalitionsvertrag verspricht WG-Garantie für Studierende und Azubis

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Koalitionsvertrag verspricht WG-Garantie für Studierende und AzubisKoalitionsvertrag verspricht WG-Garantie für Studierende und AzubisWohnungsnot in Universitätsstädten Koalitionsvertrag verspricht WG-Garantie für Studierende und AzubisBerlin · WG-Zimmer für 800 Euro, Schlangen bei Wohnungsbesichtigungen und Notquartiere zum Semesterstart – Studierende stehen in Uni-Städten jedes Jahr vor dem Wohnchaos. Wie die kommende Regierung entgegensteuern will.•







In vielen Großstädten suchen Studierende und Azubis nach bezahlbarem Wohnraum – etwa in Wohngemeinschaften.•
Erstsemester müssen in Notunterkünften schlafen, sich in Hostels einmieten oder ziehen alle paar Monate in eine neue Zwischenmiete – die Wohnungssituation in Universitätsstädten verfällt zum Start der neuen Semester jährlich in einen normalen Ausnahmezustand. Vieles auf dem Wohnungsmarkt geht über „Vitamin B“ – also Beziehungen. Wer doch auf den bekannten Plattformen ein WG-Zimmer anbietet, kann sich teils auf Hunderte von Nachrichten einstellen.Entsprechend hoch sind die Preise für WG-Zimmer in den Universitätsstädten. Laut Statistischem Bundesamt geben Studierende im Schnitt 54 Prozent ihres Einkommens für Miete aus. Im Vergleich dazu gibt die Gesamtbevölkerung durchschnittlich 25 Prozent ihres Einkommens für Wohnkosten aus.Im Koalitionsvertrag von Union und SPD ist die sogenannte „WG-Garantie“ angekündigt, um Studierenden und Azubis eine Wohnung zu sichern. Um dieses Ziel zu erreichen, hat sich die wohl nächste Regierung auf einige Maßnahmen geeinigt.Mehr Investitionen in „Junges Wohnen“Der Koalitionsvertrag legt fest, dass die Investitionen für das Bund-Länder-Programm „Junges Wohnen“ verdoppelt werden sollen. Die Initiative gibt es seit 2023 und soll jungen Menschen in Ausbildungsverhältnissen die Wohnungssuche erleichtern, gerade in Städten mit angespannten Wohnungsmärkten. Dazu gehören günstige Mieten, zum Beispiel durch Förderungen, eine gute Erreichbarkeit der Universitäten oder Berufsschulen, flexible Mietverträge, gemeinschaftliches Wohnen und auch eine einfache Ausstattung der Wohnung, um die Mieten geringer zu halten.Matthias Anbuhl, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Studierendenwerks, begrüßt die geplanten Maßnahmen. Er sieht bereits durch die Investitionen in „Junges Wohnen“ eine Trendwende. Die Wohnungen für Studierende und Auszubildende seien innerhalb von zwei Jahren von 1776 auf 9700 angestiegen, sagte Anbuhl unserer Redaktion. „Dass die zukünftige Bundesregierung den Bundes-Anteil von bisher 500 Millionen Euro im Jahr auf eine Milliarde Euro im Jahr verdoppeln will, ist klasse“, so Anbuhl.Allgemeine Öffnung des BelegungsankaufesBeim Belegungsankauf kauft oder mietet eine öffentliche Stelle Wohnungen von privaten Vermietern oder auch Wohnungsbaugesellschaften. Diese öffentlichen Stellen sind Kommunen, Städte oder auch soziale Träger. Sie übernehmen dann die Miete oder zahlen eine Prämie und dürfen im Gegenzug entscheiden, wer in diese Wohnung einzieht. Gerade bei Wohnungen, die leer stehen, ist das eine Möglichkeit, Wohnungen zu erschließen, ohne neu bauen zu müssen. Doch gerade diese vermeintlich schnelle Lösung sei für Vermietende aktuell mit einem hohen bürokratischen Aufwand verbunden, sagte Luisa Peitz, Referentin Recht von Haus und Grund, unserer Redaktion. „Aus unserer Sicht wäre daher eine Ausgestaltung der WG-Garantie mit dem Inhalt einer direkten finanziellen Unterstützung der Auszubildenden und Studierenden zielführender als die Öffnung der Förderbestimmungen für den Belegungsankauf von Wohnraum für Auszubildene und Studierende“, so Peitz.Erhöhung der Bafög-WohnpauschaleEine höhere Wohnpauschale für Bafög-Beziehende ist eine solche direkte Maßnahme – zumindest für den Teil, die Bafög beziehen. Zunächst soll die Pauschale einmalig auf 440 Euro erhöht, dann soll sie „dauerhaft an das Grundsicherungsniveau“ angepasst werden , wie es im Koalitionsvertrag steht. Das habe das Deutsche Studierendenwerk schon lange gefordert, sagte Matthias Anbuhl. „Eine höhere BAföG-Wohnkostenpauschale löst sicher nicht alle Probleme auf den Wohnungsmärkten der Hochschulstädte“, so Anbuhl. In Verbindung mit dem Programm „Junges Wohnen“ sei die Erhöhung aber ein guter Hebel, „damit Studierende sich die Miete besser leisten können“.In einigen Städten wird das ausreichen, wer in München, Frankfurt am Main oder Berlin sucht, kommt damit jedoch nicht aus. Laut einer Studie des Instituts der Deutschen Wirtschaft belief sich die Durchschnittsmiete für ein WG-Zimmer in deutschen Universitätsstädten 2024 auf 421 Euro. Zum Sommersemester 2025 zahlen Studierende in einigen Städten jedoch deutlich höhere Mieten – Top drei der teuersten Städte bei den Wohnkosten für Studierende: München ist die teuerste Stadt. Hier zahlen Studierende im Schnitt 800 Euro. Auf Platz zwei steht Frankfurt am Main mit 665 Euro, kurz gefolgt von Berlin mit 660 Euro .
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