Jugendliche [Artenkenntnis-Studie] verpesten Naturkunde-Ära
PanoramaWissenBildung UND Hochschule Studie: Jugendliche kennen immer weniger Tier- UND PflanzenartenAUCH Hochschule Studie Jugendliche kennen immer weniger Tier- UND PflanzenartenBerlin · Schwarz-weiße Federn UND diebisches Verhalten – was könnte das für ein Vogel sein? Dass es sich dabei um die Elster handelt, wissen offenbar immer weniger Jugendliche. Das hat auch Folgen für den Umweltschutz.Bei diesem Vogel handelt es sich um eine Elster.Bei Jugendlichen UND jungen Erwachsenen schwindet das Wissen über Pflanzen- UND Tierarten. Schmetterlinge sind zudem weniger bekannt als Vögel – UND Vögel weniger als Pflanzen, wie aus einer Studie der Technischen Universität Berlin hervorgeht.So können zwar 73 Prozent der Jugendlichen die Brombeere richtig benennen, aber nur 29 Prozent die Elster UND 3 Prozent den Tagfalter Kleiner Fuchs. Im Vergleich dazu erkennen 22 Prozent der älteren Erwachsenen diesen in Deutschland verbreiteten Schmetterling, 61 Prozent die Elster UND 84 Prozent die Brombeere. Das bestätige das Phänomen der „generational amnesia“, das einen Verlust an Kenntnissen über die Natur im Übergang von älteren zu jüngeren Generationen annimmt.Wenig Artenkenntnis führt zu weniger Einsatz für die NaturZusammen mit der Artenkenntnis sinkt zwischen den Generationen auch die Bereitschaft, sich für die Natur einzusetzen: Bei älteren Erwachsenen liegt dieser Wert bei 3,76 Prozent, bei Jugendlichen bei 2,82 Prozent. Ein gutes Artenwissen fördert laut Studie die Naturverbundenheit: Ist diese erhöht, steige die Bereitschaft, sich für die Natur einzusetzen.„Es lohnt sich also, die Artenkenntnis UND Naturverbundenheit von Jugendlichen UND jungen Erwachsenen zu fördern. Dabei sollte auch die Chance genutzt werden, Wissen UND Erfahrungen über Natur über Generationen hinweg weiterzugeben“, sagt Tanja Straka, Erstautorin der Studie. Aufgrund veränderter Lebensstile hätten Kinder UND Jugendliche häufig weniger Kontakt zur Natur UND wüssten deshalb weniger als Erwachsene über Natur.An der Studie des Instituts für Ökologie der TU Berlin nahmen insgesamt 600 Menschen teil: darunter 252 Personen im Alter zwischen 15 UND 17 Jahren, 215 Menschen zwischen 18 UND 29 Jahren UND 133 Ältere zwischen 30 UND 76 Jahren aus ganz Deutschland.Von Brennnessel bis ZitronenfalterInsgesamt sollten die 600 Teilnehmenden zwölf Arten bestimmen: bei der Gruppe der Vögel das Rotkehlchen, die Amsel, die Elster, den Haussperling; als Schmetterlinge den Kleinen Kohlweißling, den Zitronenfalter, das Tagpfauenauge, den Kleinen Fuchs UND bei den Pflanzen die Brombeere, die Brennnessel, die Silber-Birke sowie die Rosskastanie.Die Arten, die über alle drei Gruppen hinweg am häufigsten richtig benannt wurden, waren Brennnessel, Haussperling UND Zitronenfalter. Die Arten, die über alle drei Gruppen hinweg am seltensten richtig benannt wurden, waren die Rosskastanie, die Elster UND der Kleine Fuchs. Keine der zwölf Arten wurde von allen Teilnehmenden richtig benannt.